Wälder zwecks Profitmaximierung für Fossilkonzerne abzuholzen, muss der Vergangenheit angehören!
Düren/Hambacher Tagebau 18.11.2025: In diesen Minuten wird das sog. Sündenwäldchen durch die Polizei geräumt und danach ist mit der Rodung durch den RWE-Konzern zu rechnen. Vor Ort ist Dr. Fabian Fahl, Bundestagsabgeordneter für Die Linke aus NRW und klimapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, und erklärt:
„Die Räumung des sog. Sündenwäldchens durch die Polizei folgt dem perfiden Geschäftsmodell von RWE: Seit Jahrzehnten werden hier im Revier über die Köpfe der Menschen hinweg und auf Kosten der Natur Konzerninteressen mit dem Ziel der Profitmaximierung auch mit Hilfe der Staatsgewalt durchgeboxt. Auch wenn es diesmal um Kies- und nicht um Kohleabbau geht.
Der Verpflichtung, dass das Gebiet in irgendeiner Weise renaturiert werden muss, vermag sich auch RWE nicht zu entziehen. Und da die Dividenden der Aktionär*innen an oberster Stelle stehen, muss es dieser Logik folgend der günstigste Weg sein. Das bedeutet in dem Fall, einfach einen See aus dem Areal zu machen.
Die Linke stellt sich als einzige Partei gegen die Rodung des Waldstücks und so waren wir als Bundestagsabgeordnete in den letzten Wochen als parlamentarische Beobachter*innen vor Ort. Angesichts der Klimakrise brauchen wir jeden Baum und jedes intakte Ökosystem. Das Sündenwäldchen ist zudem auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum, der den Hambacher Forst mit umliegenden Wäldern verbindet. Mit den Vorhaben von RWE wird die Grundwasserversorgung des Forsts noch stärker gefährdet. In der Summe alles nicht hinnehmbar und Protest ist legitim.
Dass die Grünen in der Landesregierung wiederum zu all dem schweigen und Ministerin Mona Neubaur sogar vor einiger Zeit erklärte, der Ausstieg aus der Braunkohle in NRW im Jahr 2030 sei ‚nicht in Stein gemeißelt‘, zeigt, wie wichtig es ist, dass Die Linke diesen Protest unterstützt.“
